Eröffnung Stadtlounge

Als wir mit der Planung begannen, war das Quartier am Westbahnhof noch kaum wiederzuerkennen. Weder die Fliegerhalle noch die Skaterhalle oder die Kufa existierten, und auch das Ringgleis war zwar schon da, aber im Stadtraum kaum erlebbar – vor allem im Bereich der Brücke eher unsicher und wenig einladend.
Unser Ziel war es, diesem Ort ein unverwechselbares Zeichen zu geben – etwas, das sowohl unterhalb als auch oberhalb der Brücke sichtbar ist und den Charakter des Quartiers widerspiegelt.
So entstand die Idee der übergroßen Blumenleuchten: farbenfroh, auffällig und ein bisschen verspielt – genau wie der Ort selbst. Wir wünschten uns, dass die Menschen später sagen: „Wir treffen uns bei den Blumen, gehen dann zum Konzert oder holen uns ein Eis.“ Ein freundlicher Willkommensgruß am Eingang zum Westbahnhof.
Doch der Ort sollte mehr werden als nur ein Hingucker. Wir wollten eine Stadtlounge schaffen – einen sicheren, offenen Raum mit Aufenthaltsqualität. Die bekannten Graffiti-Wände verdienen schließlich eine Bühne: Sie bilden eine Galerie im Freien, deren Ausstellung sich ständig wandelt.
Dafür haben wir aufgeräumt, Barrieren abgebaut und die Fläche neu gestaltet. Gräben und Geländer verschwanden, das Gelände wurde modelliert, die Graffiti-Flächen über eine großzügige Treppen- und Sitzanlage zugänglich gemacht. Das Ringgleis wurde verbreitert, und eine Rampe mit Staudenbeet führt nun barrierefrei zum KUFA Haus.